Bertil hat sich innerhalb von sechs Wochen großartig eingelebt. Von ihm ist von Anfang an erwartet worden, dass er im bestehenden Rudel mitläuft und sich anpasst, und er hat sich trotz völlig fehlenden Vorerfahrungen in einem menschlichen Zuhause innerhalb von unglaublich kurzer Zeit super eingefügt. Die Pflegeeltern können wirklich nur in Superlativen von diesem tapferen Bären sprechen. Ein intelligenter Hund, der augenblicklich umsetzt, was er als Erwartungen erkennt. Sensibel wie er außerdem ist, lässt er sich immer feiner führen, orientiert sich immer besser an seinen Menschen, manchmal reichen Blicke. Allein bleiben ist übrigens kein Problem und auch das Autofahren verliert jeden Schrecken. Schön, loyal, gelassen und klug, gut beeinflussbar und noch verspielt. Was möchte Mensch mehr?
Der Eisbär mit dem kindlichen Gesicht hatte bisher alles andere als Glück in seinem Leben. Über die Vergangenheit von Fundtieren weiß man sehr wenig, doch selbst als er in Rumänien von einem Tierschützer aufgegriffen wurde, musste er zunächst noch über ein Jahr an der Kette ausharren, lange ohne Hütte und das im bitterkalten Winter Rumäniens inmitten von Schnee und Eis, dann in sengender Sonne. Er hat in einem Land, in dem Hunde auf der Straße oft um ihr Leben kämpfen müssen, gelernt, zu überleben und viel mit sich selbst auszumachen.
Dennoch hat Bertil die Hoffnung in den Menschen und auf ein besseres Leben längst noch nicht aufgegeben. Auf seiner Pflegestelle gibt er sich den Pflegeeltern gegenüber binnen kürzester Zeit sanftmütig und anhänglich, bietet ihnen eine sehr schöne Beziehung an, genießt Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Er ist selbstbewusst (er war schließlich drei Jahre lang ein intakter Rüde), möchte aber gleichzeitig so gern gefallen, endlich dazugehören. Vor allem lernt er schnell, es macht Freude, mit ihm zu arbeiten und ihm Dinge zu zeigen. Er war von Tag eins stubenrein und akzeptiert auch sonst wunderbar alle häuslichen Regeln, indem er sich an den anderen Hunden orientiert. Unerschrocken fand er sich sofort mit dem röhrenden Staubsauger, Fernseher oder lauter Musik ab. Er ist umweltsicher, Besuche in der Stadt sind kein Problem. Leinenbegegnungen mit fremden Hunden absolviert er mit Bravour, selbst wenn der andere weniger gute Manieren haben sollte. Und auch mit den hündischen Mitbewohnern kommt er nach kurzer Zeit schon prima zurecht, spielt oft ausgelassen mit seinen Pflegegeschwistern. In Puncto Leinenführigkeit macht er gute Fortschritte, man kann mit ihm problemlos durch den Wald mit hunderten von Fährten gehen, er jagt nicht. Er ist nach kürzester Zeit gut ansprechbar und gut abrufbar. Er hat eine sehr schön proportionierte Figur und eine gesunde Hüfte, ein tolles Gangbild, ist 67 cm groß. Ganz reizend ist das typische bärtige Mioritic-Lächeln im Profil.
Mioritics, die eine rumänische Hirtenhundrasse sind, sind berühmt für ihre Intelligenz, Loyalität, Anhänglichkeit und Kameradschaft ihrer Familie gegenüber. Anders als die meisten anderen Herdenschutzhundrassen sind sie lernwillig und gehorchen gut und prompt, sie arbeiten gern mit ihren Menschen zusammen, vergleichbar mit Briards. Gleichzeitig sind sie unbestechliche Wächter und Beschützer, misstrauisch nach außen.
Bertil war drei Jahre auf sich gestellt. Es ist möglich, dass man ihn ihm erst zeigen muss, dass fremde Menschen keine potenzielle Gefahr darstellen, indem man ihm beibringt, dass seine Menschen alles Wichtige für ihn regeln. Positive Verstärkung ist wichtig, zugleich jedoch auch das konsequente Setzen und Einfordern von Grenzen. Mit seinen drei Jahren befindet er sich noch in der Spätpubertät und wird gestellte Regeln gegebenenfalls noch gelegentlich hinterfragen. Als Mensch muss man ihm eine verlässliche Führung anbieten. Bertil ist jedoch intelligent, lernwillig und offen für alles, was sein neues Leben ihm bietet.
In der Großstadt fühlen sich Herdenschutzhunde meist nicht wohl, weil sie über viele Generationen auf Revierverteidigung selektiert wurden, doch ländlicher gelegen, mit einem eigenen eingezäunten Garten wird Bertil sich von seiner besten Seite zeigen. Eine aktive Einzelperson oder Familie mit schon erwachsenen Kindern wären geeignete Adoptanten für ihn. Fundiertes Vorwissen und am besten Erfahrung mit Herdenschutzhunden sollten gegeben sein. Ersthunde sind keine Voraussetzung, wobei er noch sehr verspielt ist und gern einen Kumpel zum Toben hätte.
Unser Eisbär Bertil zieht kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht um. Er besitzt einen EU-Heimtierausweis und kann nach positiver Vorkontrolle und gegen eine Schutzgebühr von 500 Euro in sein neues Zuhause ziehen.
Wer möchte der neue beste Freund von diesem wirklich feinen Kerl werden, der bereit ist, mit seinem Menschen durch dick und dünn zu gehen, und ihn den Rest eines schönen Lebens lang zu begleiten?
Ein großer Dank geht an Tamara, du hast Bertil mit seinem Namen die Möglichkeit auf einen Neustart gegeben!
Stand: 27.11.2025















