Hundekrankheiten im Überblick

In guten, wie in schlechten Zeiten. Das wünschen wir uns für unsere Schützlinge. 

Lebenslange Freundschaft

Bedenken Sie vor Adoption, dass ein Hund jederzeit krank werden oder bereits mit einer Krankheit ankommen kann. Dies ist mit Kosten und möglicherweise pflegerischen Maßnahmen verbunden. Wir empfehlen immer eine Kranken- und OP-Versicherung abzuschließen, so dass dem neuen Familienmitglied es nie an etwas fehlen wird.

Rumänien hat keinen deutschen Standard

Unsere Hunde befinden sich in öffentlichen Sheltern oder in Auffangstationen. Dort befinden sich zwischen 100 und 500 Tiere, je nach Standort. Natürlich werden sie bestmöglich medizinisch versorgt, aber es ist unmöglich alle Tiere prophylaktisch zu Röntgen, zu Schallen oder Blutuntersuchungen durchzuführen. Daher können wir nicht ausschließen, dass Hunde bisher unendeckte Krankheiten haben.

Bestmögliche Versorgung

Wenn eine Krankheit oder Verletzung vor Ort entdeckt wird, dann behandelt selbstverständlich der Shelter-Tierarzt oder bei komplexeren Angelegenheiten bringen wir die Tiere in die Klinik in Cluj. Allerdings ist der medizinische Standart absolut nicht zu vergleichen mit dem uns gewohnten im deutschsprachigem Raum.

Alle unsere Hunde bekommen einen klinischen Check-up bevor sie reisen. Dieser ist Vorgabe der Veterinärämter und wird von den Tierärzt:innen in Rumänien mind. 48 Stunden vor der Reise duchgeführt. Dieser beinhaltet die Allgemeine Untersuchung auf die Reisetauglichkeit des Hundes. Sowie eine klinische Untersuchung, bei der die Ohren, Augen und Krallen angeschaut werden. Die Temperatur wird überprüft und die Hunde werden entwurmt und entfloht. Der Check sowie die verabreichten Medikamente werden im Reisepass, samt Datum, vermerkt. 

Einen Tag vor der Ausreise aus Rumänien führen wir bei jedem Tier eine Untersuchung auf die vier häufigsten Mittelmeererkrankungen durch. Die Schnell-Tests (kein Blutbild!), die genutzt werden nennen sich CaniV-4 Test oder Snap4 Dx Test und testen die Krankheiten: Dirofilariose (Herzwurm), Borreliose, Anaplasmose und Ehrlichiose. Eine 100%ige Sicherheit, dass ihr Tier nicht erkrankt ist, können wir Ihnen jedoch nicht geben. Zum Einen sind die Schnell-Tests nicht zu 100% zuverlässig, zum Anderen kann sich das Tier auch nach dem Test über eine Mücke oder Zecke jederzeit infizieren. Wir versuchen dieses Risiko zu minimieren, indem wir die Tests erst kurz vor der Ausreise durchführen und unsere Tiere mit Prophylaxe versorgen.

Alle Hunde bekommen die nötigen Impfungen nach den geltenden Impfempfehlungen der Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet). Bei der 5-fach Impfung (SHPPi+LT) wird der Hund mit einer kombinierten Impfdosis gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten geschützt. Hierzu zählen: Staupe, Hepatitis contagiosa canis, Parvovirose, Parainfluenza (Zwingerhusten), Leptospirose und die Tollwutimpfung.

WICHTIG: Wenn Sie einen Welpen mit ca. 4 Monaten von uns übernommen haben, lassen Sie bitte innerhalb der ersten Woche nach Ankunft des Hundes, Ihren Tierarzt den Impfpass prüfen, ob er noch Nachimpfungen empfiehlt. Da die Welpen anfangs alle 4 Wochen geimpft werden müssen (Grundimmunisierung), überschneiden sich diese Abstände oft mit der Reise. Alle Hunde sind in jedem Fall mind. einmal 5fach geimpft und gegen Tollwut. Ob diese Impfungen noch einmal aufgefrischt werden müssen, entscheidet dann Ihr Tierarzt. Sie können das Heft auch ohne Hund vorzeigen, so dass die Kleinen nicht direkt gestresst werden müssen mit einem TA-Besuch.

Alle Hunde erhalten vor Ausreise ein Spot On gegen Flöhe und Zecken und werden entwurmt. Dennoch kann es vorkommen, dass die Tiere Parasiten mitbringen. 

Auch sollte bei Wurmbefall der Tierarzt konsultiert werden, ob erneut entwurmt werden muss. Eine Kotprobe gibt Ausschluss darüber, ob es gelähmte oder lebendige Würmer sind. 

Es gibt zweierlei Wirkmechanismen der Wirkstoffe gegen Würmer, manche Wirkstoffe greifen in den Eneriestoffwechsel der Würmer ein, sodass diese sich nicht mehr richtig ernähren können und absterben, andere führen bei den Würmern zu einer Lähmung. Je nach verwendetem Anthelmintikum, kann es sein, dass die ausgeschiedenen Würmer möglicherweise noch nicht abgestorben sind, jedoch infolge der Lähmung nicht mehr weiter im Darm parasitieren können.

Diese mikroskopisch kleinen Parasiten, die in der Fachsprache Giardia intestinalis heißen, können beim Hund zu einer Giardiose führen. Die Einzeller befallen den Dünndarm, docken sich dort in der Schleimhaut an, vermehren sich dort und stören die Verdauung des Hundes. Besonders Hunde mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig für eine Gardiose, wie Welpen oder ältere Hunde. Gesunde, erwachsene Hunde bleiben manchmal symptomfrei, wenn sie von Giardien befallen sind.

Zu den Symptomen zählen blutiger und meist schleimiger Durchfall, gelblicher Kot, Blähungen und Bauchkrämpfe, Erbrechen, Fieber und Abgeschlagenheit.

Giardiose ist medikamentös gut behandelbar. Ob Ihr Hund Giardien hat oder nicht, kann nur der Tierarzt eindeutig feststellen.

Zu den typischen Mittelmeerkrankheiten beim Hund zählen Anasplasmose, Babesiose, Borreliose, Dirofilariose, Ehrlichiose und Leishmaniose. Alle Hunde ab einem Jahr werden vor der Ausreise mit einem Schnelltest getestet. Das ersetzt keinen Bluttest, den Sie bitte zeitnah nach Einreise selbst beim Tierarzt durchführen lassen.

Wie der Name bereits erahnen lässt, haben diese Erkrankungen ihren Ursprung in wärmeren Klimazonen. Jedoch treten sie durch den Klimawandel auch immer häufiger in nördlicheren Regionen auf. Bei allen Erkrankungen ist die Prophylaxe von Mücken- und Zeckenstichen besonders wichtig, um einer Erkrankung des Hundes vorzubeugen.

Einen Tag vor der Ausreise aus Rumänien wird ein Schnelltest auf die vier häufigsten Mittelmeererkrankungen (Dirofilariose (Herzwurm), Borreliose, Anaplasmose und Ehrlichiose) durchgeführt. Die Tests, die genutzt werden nennen sich CaniV-4 Test oder Snap4 Dx Test.

Eine 100%ige Sicherheit, dass ihr Tier nicht erkrankt ist, können wir Ihnen jedoch nicht geben. Zum einen sind die Schnell-Tests nicht zu 100% zuverlässig, zum anderen kann sich das Tier auch nach dem Test über eine Mücke oder Zecke jederzeit infizieren. Wir versuchen dieses Risiko zu minimieren, indem wir die Tests erst kurz vor der Ausreise durchführen und unsere Tiere mit Prophylaxe versorgen.

Nach der Einreise des Tieres empfehlen wir einen direkten Test auf die wichtigsten Krankheiten (vollständiges Reiseprofil) sowie einen 2. Test ca. 6 Monate nach der Einreise.

Welpen oder Junghunde unter einem Jahr sind grundsätzlich schwer zu testen, ein Test macht hier nur bedingt Sinn. Die mögliche Titerbestimmung kann auch passiv durch die Mutter übertragen worden sein und der Hund muss daher nicht zwingend infiziert sein. Daher lassen Sie also Ihren Hund ab ca. 1 Jahr in Deutschland testen, wenn Sie diese Krankheiten zu 100% ausschließen möchten.

Babesiose ist eine von Zecken übertragene Krankheit. Sie wird unter anderem auch “Hundemalaria” genannt. Denn Babesien sind kleine, einzellige Parasiten, die sich in den roten Blutkörperchen von Hunden vermehren und diese so zerstören, wodurch es zu einem mangelnden Sauerstofftransport im Körper kommt. 1-3 Wochen nach der Infektion entwickeln die Hunde plötzlich hohes Fieber. Außerdem sind betroffene Hunde oft matt und antriebslos, verweigern ggf. die Nahrung. Die Schleimhäute im Maul und an den Augen werden blass oder gelblich. Der Urin kann sich rötlich oder bräunlich verfärben. Infolge der Erkrankung können verschiedene Organe des Hundes geschädigt werden. Bei chronischen Verläufen kommt es zu Veränderungen im Blut oder zu immer wiederkehrenden Fieberschüben. Außerdem sind die Tiere schwach und abgemagert. Unbehandelt endet die Erkrankung meist tödlich. Babesiose kann bei frühzeitiger Erkennung medikamentös behandelt werden, wobei gegebenenfalls Bluttransfusionen nötig sein können.

Ehrlichiose wird ebenfalls durch Zecken übertragen. Es handelt sich dabei um eine bakterielle Erkrankung, die wenige Tage nach dem Zeckenbiss zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands des Hundes führt, oft mit Fieber, Gelenkschmerzen und Apathie. Unbehandelt führt die Ehrlichiose zu schwerwiegenden chronischen Krankheiten, die kaum zu behandeln sind und bei der die Hunde erblinden und im schlimmsten Fall sterben können.

Leishmaniose wird durch Sandmücken übertragen. Leishmanien sind sehr kleine, einzellige Parasiten, die in den Immunzellen ihres Wirtes leben, weswegen sie nur schwer zu bekämpfen sind. Leishmanien können auch beim Deckakt oder von der Mutter auf die Welpen in der Gebärmutter übertragen werden. Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine sehr komplexe Krankheit, die auf unterschiedliche Art auftritt und deren Behandlung sehr schwierig ist. Es gibt zwar mehrere Medikamente, die eine Verbesserung der Krankheitssymptome erreichen, aber den Erreger nie ganz abtöten können. Sie müssen über Monate hinweg gegeben werden, was entsprechende Kosten verursacht. Auch wenn eine deutliche Besserung auftritt und somit die Medikamente abgesetzt werden können, sollten die Blutwerte regelmäßig beim Tierarzt abgecheckt werden. So kann ein erneuter Ausbruch frühzeitig erkannt werden. Unbehandelt führt der Befall nach 2 – 3 Jahren zum Tod. Auch bei einem späten Therapiebeginn bei bereits fortgeschrittener Erkrankung ist die Prognose eher schlecht.

Anasplasmose wird durch Zecken übertragen und ist auch in Deutschland eine verbreitete Gefahr für Tiere. Bricht die Krankheit aus, zeigen die Tiere typischerweise ein verändertes Blutbild mit Blutplättchenarmut und Anämie. Die eher unspezifischen Symptome reichen von plötzlichem Fieber, Lethargie, Milz- und Lebervergrößerung, Unwohlsein, Fressunlust bis hin zu Gelenksentzündungen und -schwellungen. Wird das Tier rechtzeitig behandelt, ist eine Anaplasmose meist heilbar. Die Therapie der Wahl besteht aus einer mehrwöchigen Antibiotikagabe.

Borreliose ist eine ebenfalls durch Zecken übertragbare Krankheit. Ein Hund, der an einer Borreliose erkrankt ist, zeigt Symptome wie leichtes Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten. Auch Gelenke können geschwollen und entzündet sein, sodass viele Hunde nicht mehr gern laufen wollen. In manchen Fällen kommt es als Spätfolge einer Borreliose beim Hund auch zu einer Nierenentzündung. Wird die Borreliose früh erkannt, lässt sie sich mit Antibiotika behandeln.

Hepatozonoose wird nicht durch einen Zeckenbiss, sondern durch das Hinunterschlucken infizierter Zecken verursacht. Die Zeckenart, die diese Krankheit überträgt, ist die Braune Hundezecke. Die tierischen Einzeller (Protozoen), die so in den Körper des Hundes gelangen, schädigen die Leber, Milz und das Knochenmark. Diese Erkrankung ist bereits öfter in Nordrumänien vorgekommen und sollte gezielt – bei möglichen Problemen des Hundes – getestet werden.

Die Erreger befallen zunächst die Muskeln und später den Darm, was sich durch folgende Symptome äußert: Muskelschmerzen und Entzündungen der Muskeln, Humpeln und Hinken, Fieber, Blutiger Durchfall und Gewichtsabnahme.

Dirofilariose ist eine Erkrankung, die durch Parasiten, in diesem Fall Fadenwürmer der Gattung Dirofilaria, ausgelöst wird. Sie werden im späteren Entwicklungsstadium durch Stechmücken auf den Hund übertragen. Die Larven der Parasiten wandern durch die Blutgefäße in die Orange bzw. Gewebearten (je nach Art unterschiedlich) und entwickeln sich dort zu Würmern weiter. Dabei wird hauptsächlich in zwei verschiedene Formen unterschieden: 1) die Haut befallende Form (kutan oder subkutan) und 2) die das Herz-Kreislaufsystem befallende Form (kardiovaskuläre), auch als Herzwurm bekannt. Entsprechend treten auch unterschiedliche Symptome auf. Ohne Therapie entstehen irreversible Schäden beim Hund. Außerdem stellt der Hund dann eine Infektionsquelle für andere Hunde, Katzen und ggf. sogar den Menschen dar. Es gibt jedoch medikamentöse Therapien, je nach Art und Stärke des Befalls. Eine weitere Option ist die operative Entfernung der Würmer. Gerade Hunde aus dem Ausland sollten nach Adoption zwei Mal (im Abstand von 6 Monaten) dem Tierarzt vorgestellt werden, da sich ein Befall erst nach längerer Zeit feststellen lässt. Wie ist der

Die Hüftdysplasie (HD) beim Hund ist eine Störung der Gelenkentwicklung. Sie ist genetisch bedingt. Aber auch äußere Einflüsse wie Umweltfaktoren, Haltung und Ernährung haben zusätzlich eine negative Wirkung. Bei jungen Hunden (vier bis acht Monate) macht sich eine HD mit einem breitbeinigen, watschelnden Gang und einem geringen Bewegungsdrang bemerkbar. Im weiteren Verlauf zeigen die Hunde Lahmheit, haben Probleme beim Aufstehen und werden unbeweglicher in den Hinterbeinen. Die Hüftgelenkpfanne, der Oberschenkelkopf oder beides ist abgeflacht. Dadurch ist der optimale Sitz des Oberschenkelkopfs in der Hüftpfanne nicht gewährleistet.

Diagnostizieren lässt es sich mit Röntgenbildern oder auch einem Ultraschallbild der betroffenen Knochen.

Therapeutisch wird zwischen Konservativ und Operativ unterschieden.

Bei der konservativen Therapie stehen eine reduzierte Belastung und die Unterstützung der Gelenke im Vordergrund. Sie sollten daher einer Überbelastung des Hundes durch kontrollierte Bewegung auf weichem Untergrund entgegenwirken. Dies schont die Hüftgelenke und fördert den Aufbau der Muskulatur. Schwimmen ist hierfür ein gutes Beispiel. Zusätzlich unterstützen Physiotherapie und medikamentös werden häufig Entzündungshemmer und Schmerzmittel, teilweise in Kombination miteinander angewendet.

Auch für die chirurgische Therapie steht eine Reihe von Methoden zur Verfügung. Bei der Wahl der Methode unterscheidet der Tierarzt zwischen jungen Hunden ohne Gelenkveränderungen und erwachsenen Hunden mit bereits bestehenden Veränderungen an den Gelenken. Im schlimmsten Fall hilft – wie beim Menschen – nur der Ersatz des Hüftgelenks durch ein künstliches Gelenk.

Die Ellbogendysplasie (ED) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, erblich. Sie führt – je nach Erkrankung und Ausprägung – zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. Für die verschiedenen Erkrankungen des Komplexes stehen Therapieverfahren zur Verfügung. Hierdurch verbessern sich in der Regel die Symptome. Eine Heilung gibt es nicht. 

Die ED ist die häufigste Ursache für Lahmheiten der Vordergliedmaße bei jungen Hunden meist mittelgroßer und großer Statur. Aber auch kleinere Hunde können unter Ellbogendysplasie leiden.

In erster Linie handelt es sich um eine erbliche Erkrankung. Allerdings spielen auch in gewisser Weise Umweltfaktoren, wie zum Beispiel falsche Fütterung im Wachstum, Übergewicht und starke Überbeanspruchung eine Rolle. 

Besonders im Anfangsstadium ist es nicht einfach eine Diagnose anhand eines Röntgenbildes zu stellen. Daher wird hier meist ein CT benötigt. 

JETZT SPENDEN

Unterstützen Sie uns dabei, dass wir unsere medizinische Versorgung für unsere Tiere in Rumänien aufrecht erhalten können. Viele Operationen, teure Behandlungen des Parvo-Virus, der unseren Welpen häufig das Leben kostet und auch einfach nur Schmerzmittel und Antibiose nimmt einen Großteil unserer Ausgaben ein. 

Helfen Sie uns, zu helfen!