SIDRA

SIDRA

Manche Hunde brechen einem einfach das Herz. Sidra ist so eine Seele. Diese zarte, blonde Hundedame kam gemeinsam mit ihren drei Welpen Neelo, Tjark und Peppa zu uns ins Shelter nach Fantanele – mitten im überfüllten Alltag, mit hunderten anderen Tieren, wenig Platz und noch weniger Ruhe.

Und nun sitzt sie da. Verstört. Eingeschüchtert. Stumm. Und der kalte, rumänische Winter steht vor der Tür. Warum sie so ängstlich ist? Ihre Geschichte beginnt nicht im Shelter, sondern in einem kleinen Ort namens Tărgusor, unweit von Cluj. Dort lebte sie auf dem Grundstück eines älteren Ehepaars – zusammen mit über 60 anderen Hunden und etwa 10 Welpen. Die beiden wollten helfen, konnten aber die Verantwortung irgendwann nicht mehr stemmen.

Ohne Kastrationen, ohne medizinische Versorgung, ohne wirkliche Erfahrung wuchs die Zahl der Hunde unkontrolliert. Einige wurden ihnen einfach über den Zaun geworfen, andere vermehrten sich auf dem Gelände. Die Hunde lebten in Rudeln, wurden gefüttert, aber hatten nie echten Menschenkontakt. Keine Streicheleinheiten. Keine Spaziergänge. Kein Vertrauen.

Auch Sidra kennt den Menschen bisher nur aus der Ferne. Berührungen? Neu. Nähe? Unheimlich. Und doch steckt in ihren Augen so viel Neugier, so viel Potenzial.

Denn wir sehen sie – diese wunderschöne Hündin mit ihrem seidig-blonden Fell, den niedlichen Kippohren, der kecken Rute und ihrer angenehmen, mittleren Größe. Ein Hund, der im richtigen Zuhause sicher aufblühen würde!

Aktuell können wir leider keine schönen, ausdrucksstarken Fotos von ihr zeigen – zu groß ist ihre Unsicherheit, zu sehr möchte sie in Ruhe gelassen werden, um sich und ihre Welpen nicht zu gefährden. Wir wissen nicht, wie sie reagieren würde, wenn man sie bedrängt – und wollen es auch gar nicht ausprobieren. Denn sie verdient keinen weiteren Vertrauensbruch.

Was sie jetzt braucht, sind Menschen mit Herz und Geduld. Menschen, die sie nicht „funktionieren“ sehen wollen, sondern verstehen, dass Vertrauen Zeit braucht. Dass Fortschritte klein sind, aber von unschätzbarem Wert. Dass Liebe manchmal bedeutet, einfach nur da zu sein – ohne Erwartung, aber mit offenem Herzen.

Sidras Traum, den sie vermutlich noch gar nicht träumen kann, wäre es, DIE Chance zu bekommen. Jemanden, der sie wahrnimmt, der ihr das Leben zeigt, wie schön es sein könnte. Nach einer positiven Vorkontrolle und bei Adoption für eine Schutzgebühr von 500 Euro würde sie kastriert, gechipt, entwurmt und entfloht ausreisen, natürlich mit einem eigenen EU-Heimtierausweis im Gepäck.

Ob Pflegestelle oder gleich jemand, der sie sieht und sagt: JA, du gehörst zu mir, wir schaffen das!

Vielen Dank auch an Ruth R. Du hast Sidra ihren Namen gegeben und damit eine eigene Identität, der erste Schritt ins Neue Leben

Stand: 02.10.2025

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