“Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos” – Loriot wird es mir nachsehen, wenn ich sein berühmtes Zitat auf den Hund im Allgemeinen ummünzen möchte…
Von Kindheit an teilte ich mein Leben mit Hunden. Nachdem meine Mutter eine international bekannte Pekingesen-Zucht führte, war ich sehr früh aber auch mit so kuriosen Dingen wie “Hundeausstellung”, “Rassestandard” und “Internationaler Schönheitschampion” konfrontiert. Ich verstand nicht, warum solchen Tieren eine so ungleich größere Aufmerksamkeit zuteil wird, als dem Schäfer-Cocker-Dackel-Mix unserer Nachbarn – oder dem italienischen Straßenhund, der sich damals erst nach langem Zögern von mir streicheln ließ.
Bis heute konnte mich niemand davon überzeugen, dass es bei Hundezucht nicht doch nur um die Sucht des Menschen nach Anerkennung und um’s Geld geht… Mit respektvoller Tierliebe kann dies nichts zu tun haben.
Solange also auf dieser Welt Hunderttausende von Hunden ein elendiges und kurzes Dasein in Verwahrstellen irgendwo auf der Welt fristen, haben Hundezuchten – egal welcher „Qualität“ – keine Daseinsberechtigung!
Spätestens seitdem ich mich mit dem sinnlosen Leid vieler Tiere (Nahrungsmittelindustrie, Tiervermehrung, falsche Tierhaltung etc.) bewusst auseinander setze – ich nicht mehr wegschaue – möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass das eine oder andere Geschöpf wieder ein würdevolles Dasein führen kann. Sie wissen schon: „Global denken, lokal handeln!“
Ich freue mich jedesmal sehr, wenn also wieder so ein großer oder kleiner Fellwutz einen Platz gefunden hat, an dem sich Menschen um ihn kümmern, und er ihnen seine Liebe zurückgeben kann. Dann haben sich die vielen Stunden Zeit, die vielen gefahrenen Kilometer, die vielen intensiven Gespräche davor gelohnt.
Bei all’ dem “Gutmenschentum” dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir Menschen von Hunden etwas Unfassbares geschenkt bekommen. Dass uns ein Hund mehr gibt, als wir zu verstehen im Stande sind. Sogar ein Mops kann das ;o)
Krischan
