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Überblick Katzenkrankheiten

Katzen können an vielen verschiedenen Krankheiten leiden. Manche Krankheiten werden durch Viren hervorgerufen, andere durch Bakterien, Parasiten und wieder andere sind erblich bedingt.

Die am häufigsten auftretenden Krankheiten, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Bitte beachten Sie, dass dies nur eine Übersicht ist. Sollten Sie Sorge haben, dass Ihre Katze erkrankt ist, bitten wir Sie umgehend einen Tierarzt aufzusuchen.

Katzenschnupfen ist in erster Linie eine Sammelbezeichnung für ansteckende Infektionskrankheiten, diese Erkrankungen machen sich in den Atemwegen und den Schleimhäuten durch Entzündungen bemerkbar. Auch können die Haut und in schweren Fällen auch die Lunge betroffen sein. Die Krankheit wird durch eine Vielzahl von Erregern wie Viren, Bakterien und Parasiten hervorgerufen.

Es gibt vier verschiedene Erreger, unter anderem führen Herpes- und Calici-Viren, aber auch Bakterien wie die Bordetellen (Bordetella bronchiseptica) oder Chlamydien (Chlamydophila felis),  zu der Katzenkrankheit. Besonders junge Katzen oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig für Katzenschnupfen. Zur Erkrankung kommt in erster Linie durch Versprühen von infektiösen Körperflüssigkeiten durch Niesen oder Husten, also als Tröpfcheninfektion. Weiterhin ist aber auch eine Infektion durch direkten Kontakt oder Flohbisse von Tier zu Tier möglich.

Symptome:

  • häufiges Niesen
  • Husten
  • Wässriger Ausfluss aus Nase und Augen
  • Entzündungen der Mundschleimhaut
  • Bindehautentzündung
  • Schluckbeschwerden
  • Fieber

Katzenschnupfen ist gut heilbar, außerdem gibt es auch die Möglichkeit durch eine Impfung die Krankheit vorzubeugen. In der Regel erholen sich die Katzen ohne Komplikationen nach 10 bis 20 Tagen von einem Katzenschnupfen und zeigen danach keine weiteren Krankheitsanzeichen. Die Behandlung beschränkt sich auf die Gabe von Antibiotika, um bakterielle Folgeinfektionen zu bekämpfen.

Leidet die Katze an einer Augenentzündung, sind lokale Behandlungen mit Tropfen oder Augensalben sinnvoll. Bläschen und Schwellungen auf der Zunge und im Maul der Katze heilen meist von selbst wieder ab. Wenn sich daraus eine Entzündung der Zahnfächer oder des Zahnfleisches entwickelt, werden Kortison oder entzündungshemmende, körpereigene Botenstoffe zur Behandlung eingesetzt. In besonders schweren Fällen kann eine sorgfältige Zahnreinigung oder sogar ein Ziehen der betroffenen Zähne nötig sein.

Zu den Folgeschäden gehören Knochenschwund an der Nasenmuschel, Augenschäden bis zur Erblindung und chronischer Schnupfen bei der Katze.

Feline Herpes- und Caliciviren können lebenslang im Körper einer Katze überdauern – die Mehrheit der Tiere wird zu symptomlosen Trägern, die den Erreger auch noch Monate bis Jahre nach der Heilung ausscheiden. Wie alle Herpesviren „verstecken“ sich auch die Felinen Herpesviren (FHV) vor dem Immunsystem und können jederzeit reaktiviert werden. Dies geschieht vor allem in Stresssituationen, zum Beispiel bei Veränderung der gewohnten Umgebung, aufregende Situationen sowie bei einer Belastung durch eine Geburt oder durch Milchproduktion.

 

Die Panleukopenie ist eine häufig tödlich verlaufende, virusbedingte Katzenkrankheit. Sie wird auch als Katzenseuche, Katzenstaupe, infektiöse Enteritis der Katzen und Katzenpest bezeichnet. Erreger ist ein Virus aus der Gattung Parvovirus. Die Krankheit ist eng verwandt mit der  Parvovirose des Hundes und der infektiösen Panleukopenie der Marderartigen. Bei Menschen kann das verwandte, aber wesentlich weniger gefährliche Parvovirus B19 Erkrankungen auslösen.

Beim Parvovirus handelt es sich um ein einsträngiges DNA-Virus, das auch außerhalb der Katze sehr stabil ist und bis zu einem Jahr auf infizierten Gegenständen überleben kann. Die Ansteckung kann auf vielen Wegen geschehen. Der Virus wird über alle Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Nasensekret), aber auch über Kot, Urin und Erbrochenes ausgeschieden. Übertragen wird er von Katze zu Katze (direkter Kontakt), aber auch durch Gegenstände wie z.B. Transportboxen und Futterschüsseln (indirekter Kontakt). Flöhe und andere Insekten dienen ebenfalls als Überträger. Menschen können den Erreger auch an der Kleidung oder den Schuhen haben und ihn somit auch für die einsamste Wohnungskatze zu einer Gefahr machen. Es ist sehr unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und kann nur durch bestimmte Desinfektionsmittel (z.B. Natriumhypchlorit, Formalin, Glutaraldehyd) zerstört werden.

Symptome:

  • hohes Fieber
  • blutiger Durchfall
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen

Die Inkubationszeit dauert etwa 2-10 Tage. Etwa 3-5 Tage nach der Infektion zeigen sich erste Symptome. Eine Infektion findet hauptsächlich bei Tieren zwischen 6 Wochen und 4 Monaten statt. Beim ersten Anzeichen von Katzenseuche ist sofortige tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Katzenseuche verursacht eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), was eine Immunschwäche zur Folge hat. Durch die grobe Verminderung der Leukozyten besteht Abwehrschwäche und daher kein Schutz vor bakteriellen Erkrankungen, die lebensbedrohlich sind. Findet keine Behandlung statt, stirbt die betroffene Katze durch Kreislaufversagen auf Grund von Austrocknung oder bakteriellen Zusatzinfektionen. Leider sind trotz einer Intensivtherapie vor allem Jungkatzen häufig nicht mehr zu retten (die Todesrate liegt bei bis zu 75%).Bei trächtigen Katzen kommt es zu Aborten, Behinderungen (Schädigung des Kleinhirns) oder Totgeburten.

Für den Tierarzt steht die Lebenserhaltung (soweit vertretbar) an allererster Stelle, daher erfolgt seine Behandlung durch Zufuhr von Flüssigkeit, Schmerzmitteln, krampflösenden Medikamenten, Medikamenten gegen Erbrechen und Durchfall, immunabwehrstärkenden Mitteln und Antibiotika (gegen bakterielle Zusatzinfektionen). Leider kann aber auch der Tierarzt den Virus nicht abtöten. Das Immunsystem der Katze hat also die Aufgabe, den Erreger selbst zu bekämpfen und zu vernichten. Der Tierarzt kann die Katze beim Kampf gegen den Virus lediglich unterstützen und hierbei auch Serum-Antikörper oder felines Interferon einsetzen. Nicht nur die medikamentöse Behandlung des Tierarztes ist wichtig, sondern auch die liebevolle Pflege des Katzenfreundes. Die Pflege einer an Katzenseuche erkrankten Katze muss sehr intensiv und sorgfältig vonstatten gehen. Die betroffene Katze ist meist nicht mehr in der Lage, rechtzeitig auf die Katzentoilette zu finden, da sie so enorm geschwächt ist, dass sie einfach dort unter sich lässt, wo sie gerade ist (sehr starker Durchfall). Nur mittels einer Impfung lässt sich die Infektion einer Katze sicher vermeiden!

Das Immundefizienzsyndrom der Katzen (auch Felines erworbenes Immundefizienzsyndrom, umgangssprachlich „Katzen-Aids“, ist eine virale  Infektionskrankheit von Katzen. Der Erreger ist das Feline Immundefizienz-Virus(FIV) aus der Familie der  Retroviren. Das Virus schwächt das Immunsystem und löst Folgeerkrankungen aus, die zum Tod führen. Es ähnelt damit dem Auslöser von Aids beim Menschen, ist aber für diesen ungefährlich. Bisher wurden Virusstämme aus neun verschiedenen Katzenarten isoliert; bei vielen weiteren Arten wurden Antikörper gefunden, die auf eine Infektion hindeuten. FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen, dies geschieht beim Deckungsakt oder bei Revierkämpfen vor allem unkastrierter Freilaufkater, die somit auch die maßgeblichen FIV-Überträger und auch selbst die häufigsten Opfer der Krankheit sind. Nur in seltenen Fällen wird es über den Speichel übertragen.

Der einzige andere nachweisliche Übertragungsweg ist von FIV-Mutter zu ihren ungeborenen Kitten. Wobei nicht alle Kitten einer FIV-infizierten Mutter auch FIV-positiv sein müssen. Es ist im Gegenteil sogar möglich, dass eine FIV-Katzenmuttergesunde Kitten in die Welt setzt. Darum ist es auch wichtig beim FIV-Test für Babykatzen mind. fünf bis sechs Monate zu warten, da sie vorher falsch positiv auf das Immunsystem der Mutter getestet werden könnten.

Da der Virus an der Außenwelt ausgesprochen instabil ist, kann eine Ansteckung über gemeinsame Futter- und Wassernäpfe, Klos und Schlafplätze, sowie gegenseitiges Ablecken nach heutigem Wissen ausgeschlossen werden. Es gibt auch Studien zu Katzenkolonien, in denen während vieler Jahre einzelne mit FIV infizierte Katzen mit nicht infizierten zusammenlebten, ohne dass es zu weiteren Infektionsfällen kam.

FIV selber zeigt keine Symptome.

Wie bei jeder Krankheit ist der Verlauf auch bei FIV sehr individuell. Bei FIV baut sich das Immunsystem nach und nach über die Jahre immer weiter ab. Es kann – muss aber nicht – ein kritischer Punkt erreicht werden, an dem es anfängt zusammenzubrechen und sogar eigentlich ungefährlichen Krankheitserregern nichts mehr entgegensetzen kann.

FIV-Katzen sind jedoch nicht ihr Leben lang automatisch anfälliger für Krankheiten, sondern können sehr viele Jahre ohne Anzeichen einer Erkrankung unbeschwert leben. Wichtig ist auch, dass nicht jede Erkrankung einfach auf FIV zurückgeführt, sondern wie bei einer FIV-negativen Katze behandelt wird.

Wichtig: Erkrankt eine FIV-Katze an was auch immer, wird sie bitte genauso behandelt, wie eine FIV-negative Katze. Auf keinen Fall sollte man auf medizinische Therapien verzichten, nur weil eine Katze FIV-positiv ist und das Immunsystem das vermeintlich „sowieso nicht schafft“. Es gibt einige Medikamente (z.B. Cortison), die bei FIV nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Ist es jedoch die einzige Option auf Heilung der Erkrankung, sollte man diese nutzen. Geben Sie Ihrer Katze die Chance!

Auch zu Thema Impfung teilt sich die Meinung der Fachwelt. Viele Tierärzte, die sich mit dem Thema vertieft befasst haben, empfehlen bei FIV-Katzen auf jeden Fall die Grundimmunisierung – und danach keine weitere Impfungen mehr, sofern sie Wohnungskatzen bleiben. Bei Freigängern ist die Entscheidung etwas kniffliger. Da muss man abwägen, ob die Impfung oder aber das Infektionsrisiko die größere Gefahr für die FIV-Katze darstellt.

Wir empfehlen, FIV-Katzen nicht (mehr) in den Freigang zu lassen. Vorrangig um sie selbst zu schützen. Jede Verletzung und jede Infektion, die ihr im Freigang eher als in der Wohnungshaltung begegnen kann, schwächt die Immunabwehr. Ebenso geht von FIV-Katzen in Wohnungshaltung keine Ansteckungsgefahr für andere Freigänger aus.

 

Die FeLV-Infektion ist eine durch das feline Leukämie-Virus (FeLV) aus der Familie der behüllter Viren verursachte Viruserkrankung bei Hauskatzen. Das Virus, das vor allem durch Speichel zwischen Katzen übertragen wird, verursacht bei einigen der infizierten Tieren schwere Krankheitssymptome, die sehr variabel sein können. Neben bösartigen Tumoren, sind die häufigsten klinischen Symptome eine Immunsuppression sowie Anämien (Blutarmut).

Katzen scheiden das Virus in großen Mengen über den Speichel, das Nasensekret, die Tränenflüssigkeit, den Kot, den Urin und die Muttermilch aus. Die Infektion erfolgt meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, vor allem über den Speichel. Die indirekte Übertragung durch mit virushaltigem Speichel oder anderen Körperflüssigkeiten kontaminierten Gegenständen wie Fress- oder Trinknäpfe ist kaum von Bedeutung, da das Virus außerhalb der Katze bei Zimmertemperatur bereits innerhalb weniger Minuten deaktiviert wird. Sie kann aber unter schlechten hygienischen Bedingungen vorkommen, wenn z. B. mehrere Katzen gleichzeitig aus einem Napf fressen. Der bedeutendste Übertragungsweg sind freundliche Kontakte zwischen Katzen, wie etwa das gegenseitiges Belecken zur Fellpflege. Aber auch durch Bisse oder auch nur Bissversuche, bei denen Speichel übertragen wird, zum Beispiel bei Rangkämpfen oder beim Deckakt, kann die Infektion übertragen werden. Mit steigendem Alter werden Katzen zunehmend resistent gegenüber einer FeLV-Infektion, so dass Katzenwelpen und junge Katzen besonders gefährdet für eine Ansteckung sind.

Symptome die auf FeLV zurückgehen:

> Anämie (Blutarmut)

> Gelbsucht

> Gewichtsabnahme

> Appetitverlust

> Durchfall, Verstopfung Blut im Stuhl

> verdickte Lymphknoten

> Atemnot

> allgemeine Lustlosigkeit

> auffällig viel trinken

Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich. Bei einigen Katzen können schon wenige Tage nach der Ansteckung die ersten Symptome auftreten, bei anderen Tieren dauert es Wochen, Monate oder Jahre. Das klinische Bild ist außerordentlich vielseitig. Die meisten Katzen entwickeln eine ausreichende Immunantwort und zeigen keine klinischen Symptome. Nur ein kleiner Teil der Tiere (2 %), nämlich die, die eine ungenügende Immunantwort zeigen, erkranken. Nicht alle Tiere mit solchen Erkrankungen sind dann auch serologisch FeLV-positiv. Die Symptome der Leukose sind sehr vielschichtig und uncharakteristisch. Das ganze Immunsystem ist geschwächt, so dass jede eigentlich banale Erkrankung, die das Immunsystem normalerweise selbst in den Griff bekommt, auftreten kann. Jede Gesundheitsstörung bei der Katze, die sich schon über längere Zeit hinzieht (also chronisch ist) und bei der eine Behandlung keine oder nur eine vorübergehende Besserung bewirkt, ist leukoseverdächtig.

Leider gibt es keine Therapie, die zu einer Heilung führt. Die Behandlung gegen die Ursache der Erkrankung – das Virus – ist nicht möglich. Bestenfalls gelingt ein Zurückdrängen der Krankheit für eine gewisse Zeit. Die Verwendung von Virostatika (vermehrungshemmende Medikamente) kann nur das Auftreten klinischer Erkrankungen hinauszögern, nicht aber das Virus beseitigen.Die Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen und versuchen, die Leiden des Tieres zu lindern. Wenn der Krankheitsprozess noch nicht weit fortgeschritten ist und die Katze offensichtlich noch nicht daran leidet, können die Symptome kuriert und die Abwehrkraft der Katze gestärkt werden.

Eine FeLV-infizierte Katze muss sofort von anderen Katzen getrennt werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Dabei muss daran gedacht werden, dass Katzen, die bereits infiziert, aber noch nicht erkrankt zu sein brauchen, das Virus trotzdem schon übertragen können. Wurde ein Tier in einer Katzengemeinschaft positiv auf Leukose getestet, sollten daher alle Mitglieder der Gemeinschaft getestet werden. Wer ganz sicher sein möchte, lässt seine Katzen zweimal im Abstand von drei Monaten testen. Natürlich darf in dieser Zeit kein Kontakt zu anderen Katzen bestehen. Außerdem sollte jede neu aufgenommene Katze getestet werden. Diese Vorsichtsmaßnahmen können allerdings nur bei Katzen ohne freien Auslauf voll wirksam sein.

Da es kein sinnvolles Therapieverfahren gibt, muss auf die Vorbeugung besonderen Wert gelegt werden. Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung.

Die Abkürzung FIP steht für die „feline infektiöse Peritonitis“; eine ansteckende Krankheit, die sich klinisch in der Entzündung des Bauchfells äußert, gelegentlich aber auch das Brustfell angreift. Damit ist nicht etwa das Haarkleid der Katze gemeint, sondern die Auskleidung der Körperhöhlen, also die Hülle, in der die inneren Organe in Bauch- und Brustraum liegen. Diese Schutzhaut ist sehr sensibel und enthält Blut- und Lymphzellen sowie Nerven. Auslöser der weltweit verbreiteten Krankheit FIP ist eine aggressive Mutation des felinen Coronavirus, der Magen-Darm-Erkrankungen auslösen kann, die in der Regel aber mild verlaufen.

Das feline Coronavirus wird vornehmlich über den Kontakt mit Kot, Speichel oder Nasensekret eines infizierten Artgenossen aufgenommen. Auch eine direkte Übertragung von Katze zu Katze ist über Speichel von Maul zu Maul oder vom Maul zur Nase möglich. Eine zusätzliche Gefahr stellen kontaminierte Gegenstände dar: Außerhalb eines Wirtskörpers ist das Virus bis zu sieben Tage überlebensfähig. Selbst Menschen können zu Zwischenträgern werden und das Virus auf die Katze übertragen. Eine Ansteckungsgefahr von Tier zu Mensch besteht aber nicht. Die Gefahr einer Infektion steigt, wenn viele Katzen zusammenleben.

Symptome:

> leichter Schnupfen

> Absonderung von Nasen- und Tränensekret

> Fressunlust

> Abmagerung

> nicht abklingendes Fieber

Hat die Katze Viren aufgenommen, beträgt die Inkubationszeit etwa vier Monate, das Tier scheidet aber bereits wenige Tage nach der Infektion den Erreger selbst aus. Gefährlich wird es, wenn das ursprünglich aufgenommene Virus im Darm der Katze mutiert und aus dem felinen Coronavirus das FIP-Virus wird.

In der „feuchten“ Form von FIP kommt es in der Folge zu Flüssigkeitsansammlungen in Bauch- oder seltener in der Brusthöhle, die sich durch deutliches Anschwellen des Katzenkörpers nach außen hin zeigen. Aufgrund der Kompression der Organe durch die Flüssigkeit kann es unter anderem zu Atemnot kommen. Eine Punktion der Flüssigkeit liefert dem Tierarzt eindeutige Hinweise auf die Erkrankung mit FIP.

In der „trockenen“ Form spielt die Feuchtigkeitsansammlung eine geringere Rolle, stattdessen bilden sich Gewebeknoten an den Entzündungsherden, die vornehmlich in Bauch- und Brustfell und inneren Organen, aber auch Gehirn oder Augen auftreten können. Gelbsucht, diverse Augenerkrankungen, Blutarmut oder neurologische Ausfälle wie Krämpfe, Verwirrung und Lähmungen können hinzukommen.

Zur sicheren Diagnose der Krankheit stehen dem Tierarzt unterschiedliche Testmethoden zur Verfügung, mit denen Antikörper oder Antigene in Blut- oder anderen Körperflüssigkeiten lokalisiert werden können.

Die vorbeugende Impfung gegen FIP ist prinzipiell möglich, wird aber in Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert. Das Impfserum – das nicht durch eine Injektion, sondern einträufeln in die Nase als potenziellem „Einfallstor“ für das Virus verabreicht wird – ist wirkungslos, wenn die Katze bereits Träger des „harmlosen“ felinen Coronavirus ist. Vor einer etwaigen Impfung sollte dies getestet werden.

FIP befällt meist jüngere Katen zwischen einem halben Jahr und fünf Jahren sowie Katzen-Senioren. Wenn Ihre Katze infiziert ist, bestehen relativ gute Chancen, dass die Krankheit nicht zum Ausbruch kommt. Schätzungen zufolge erkranken nur fünf bis zehn Prozent der infizierten Tiere. Die akute Erkrankung hängt mit dem allgemeinen Immunstatus zusammen: Das Ausbruchsrisiko von FIP ist bei Katzen mit gut aufgestelltem Abwehrsystem geringer. Andere Erkrankungen oder Stressfaktoren können hingegen den Ausbruch begünstigen.

Ist FIP jedoch akut, stehen die Überlebenschancen der betroffenen Katze leider sehr schlecht. Die mittlere Restlebenszeit beträgt neun Tage; nur fünf Prozent der erkrankten Tiere leben noch länger als ein Jahr. Eine wirksame Therapie, die zur Genesung führt, gibt es leider noch nicht, es wird aber daran geforscht.

Es gibt eine ganze Reihe von Parasiten, die es auf Katzen abgesehen haben. Manche von ihnen befinden sich im Inneren der Katze (Endoparasiten) und können von uns daher nicht erkannt werden. Andere wiederum halten sich auf der Haut oder dem Fell ihres Wirtstiers auf (Ektoparasiten). Zu ihnen zählen unter anderem Zecken, Flöhe, Milben und Läuse. Oft sind es im ersten Moment gar nicht die Parasiten selbst, auf die wir aufmerksam werden. Sondern es ist das Verhalten der Katze: Häufiges Kratzen sollte für uns zum Beispiel immer ein Hinweis darauf sein, die entsprechende Stelle genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn im dichten Fell einer Katze fallen die winzigen Parasiten nicht so schnell auf. Eine vollgesogene Zecke ist noch einigermaßen gut zu erkennen, bei einem drei Millimeter kleinen Floh fällt dies schon schwerer und die winzigen Milben sind mit dem menschlichen Auge nicht mehr zu identifizieren. Daher sollte immer auch nach Einstichstellen, Verkrustungen oder offenen Hautpartien Ausschau gehalten werden.

Bei Endoparasiten wie Würmern und Giardien bleibt uns nichts anderes übrig, als Rückschlüsse auf sie zu ziehen, wenn sich das Verhalten der Katze ändert (z.B. ständige Abgeschlagenheit) oder wenn mit dem Stuhlgang etwas nicht stimmt. Häufig machen sich diese Parasiten im Darm zu schaffen und verursachen schleimigen Kot, Durchfall und Erbrechen. In diesen Fällen sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden, der eine exakte Analyse durchführt und die entsprechenden Maßnahmen empfiehlt.

Am häufigsten werden Katzen von Würmern, Zecken und Giardien befallen. Aber auch Flöhe und Milben sind stets eine Gefahr.

Wurmerkrankungen

Neben den oben genannten Krankheiten leiden Katzen auch oft unter Beschwerden, die durch Würmer hervorgerufen werden. Die Katze kann sich durch den Verzehr von infizierten Mäusen oder über den Kot infizierter Katzen mit Würmern anstecken und dient den Parasiten als Wirt. Bei Katzen kommen hauptsächlich Spulwürmer, Hakenwürmer und Bandwürmer vor, die den Körper der Katze besiedeln. Je nach Wurmart kann es zu verschiedenen Symptomen kommen. Häufig begleitet Durchfall und Erbrechen eine Wurmerkrankung bei Katzen.

Symptome:

> Juckreiz um den Anus

>Durchfall und/oder Erbrechen

> Mangelerscheinungen durch schlechte Nährstoffversorgung

> Appetit- und Gewichtsverlust

> stumpfes Fell

> aufgeblähter „Wurmbauch“ (bei massivem Befall)

Generell wird eine vierteljährliche prophylaktische Entwurmung vorgeschlagen. Für die Behandlung gegen Spulwürmer sind in Deutschland für Hauskatzen Arzneimittel auf der Basis von Emodepsid, Fenbendazol, Flubendazol, Mebendazol, Milbemycinoxim, Moxidectin, Pyrantel und Selamectin zugelassen. Diese Arzneistoffe sind Breitbandanthelminthika und entfalten eine Wirkung auch gegen die meisten anderen bei Katzen vorkommenden Fadenwürmer, die im Einzelfall aber auch fehlend oder unzureichend sein kann. Zum Schutz vor Herzwürmern sind von diesen Stoffen nur Moxidectin, Milbemycinoxim und Selamectin wirksam. Magenwürmer werden von keinem dieser Wirkstoffe erfasst, hier sind in Deutschland keine für Katzen zugelassenen Präparate auf dem Markt, so dass andere Tierarzneimittel auf der Basis von Levamisol oder Ivermectin umgewidmet werden müssen. Beim Nierenwurmbefall ist nur die Entfernung der betroffenen Niere möglich.

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Infektion, die durch den protozoären Parasiten Toxoplasma gondii bei der Katze hervorgerufen wird. Allgemein gesunde Katzen die mit Toxoplasmen infiziert werden zeigen in den meisten Fällen keine Symptome; gelegentlich kann es zu Durchfall kommen. Junge Katzen oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem zeigen hingegen Symptome wie Atemnot, Fieber, Husten, Durchfall, Schwäche und Entzündungen. Für Katzenwelpen, die bereits bei der Geburt infiziert sind, besteht ein hohes Risiko, an der Krankheit zu sterben.

Toxoplasmose kann auch auf Menschen übertragen werden.