AMAROK – ca. 3 – 4 Jahre

AMAROK – ca. 3 – 4 Jahre
Wir waren noch so voller Hoffnung….

Hoffnung, das einzige was bleibt, wenn alles andere versagt. So viel Hoffnung hatten wir, als Notfall Amarok in unsere Praxis in Rumänien eingeliefert wurde. So gerne hätten wir ihm geholfen und wollten euch um Mithilfe bitten. Aber gestern, drei Tage später, mussten wir Amarok gehen lassen. Leider war es aussichtslos. Seine Wirbelsäule war komplett gebrochen – so sehr, dass die Knochenstücke überall standen und steckten. Sein Darm funktionierte nicht richtig, er konnte keinen Kot absetzen. Seine Rippen waren ebenfalls gebrochen und er hatte eine starke Lungenentzündung.

Die Hoffnung schwand und wir hatten keine Wahl. Wir haben Amarok über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Wir danken Rosi, die Amarok einen Namen geschenkt hat. Und wir danken Saskia, die in seinen letzten Minuten bei ihm war. 3 Tage Liebe. Alles, was Amarok blieb.

Lieber Amarok, wir danken dir, dass du mit so einem zufriedenen Gesicht von uns gegangen bist. Es lässt die Hoffnung aufflammen, dass wir alles richtig gemacht haben. Ruhe in Frieden, du arme, gequälte Seele. Durch die Hölle musstest du gehen um in den Himmel zu kommen. Der Schmerz sitzt tief. Dein Pfotenabdruck in unserem Herzen bleibt für immer.

Lest hier Amaroks Geschichte:

Unsere Meda erhielt einen Anruf zu einem Hund, der vor einigen Tagen von einem Auto angefahren wurde und seitdem im Graben liegt. Sofort fuhr sie los und sammelte den nassen und bewegungsunfähigen Hund ein, der dort seinem Schicksal überlassen wurde.

Wie sich später rausstellte, wurde die arme Seele, die den Namen Amarok bekommen hat, von einem Auto angefahren. Die Besitzer wollten ihn mit in ihren Garten nehmen, doch er hatte solche Schmerzen, dass er versucht hat sie zu beißen. Daraufhin fingen sie an ihn mit Stöckern zu schlagen und ihre anderen Hunde auf den bewegungsunfähigen Amarok zu hetzen. Nach der Tortur warfen sie ihn in den Graben, in dem Meda ihn fand, und ließen ihn dort mehrere Tage im Regen liegen.

Meda brachte Amarok in Roxanas Praxis, wo er seither bestmöglich versorgt wird. Er war stark unterkühlt und übersät von Würmern, die sich teilweise bereits durch seine Haut gefressen haben. Zudem hat er eine große Beule am Kopf und sein Körper ist voller Bisswunden und Hämatome. Auch seine Beine kann er nach wie vor nicht bewegen.

Das Team hat alles in die Wege geleitet, um Amarok die Chance zu geben zu kämpfen. Er hat Medikamente und Infusionen bekommen, wurde gewaschen, geschoren und unter eine Rotlichtlampe gelegt. Und siehe da – es gibt Hoffnung! Amarok frisst sehr gut und trinkt sogar schon selbstständig. Seine Temperatur hat sich gebessert und er hat scheinbar sogar noch Gefühl in den Beinen.

Angefahren, geschlagen, gebissen und tagelang in einem Graben seinem Schicksal überlassen . Trotz all dem sieht Amarok immer noch das Gute im Menschen und freut sich über jede Streicheleinheit, die er bekommen kann. Amarok ist ein Kämpfer!