Chester hat seinen Gnadenplatz gefunden!
Seine Geschichte:
Zalau, Rumänien. Blinder Hundeopi sucht warmes Gnadenplätzchen für den Rest seines Lebens. Ja, natürlich und auch verständlich: Fast alle Menschen möchten einen jungen Hund. Einen Springinsfeld, einen gut gelaunten Junior. Einen Hund, der schön und witzig und klug und freundlich zu allem und jedem ist.
Doch was ist mit den Hunden, die schon alt sind? Hunde, die kein schönes, lustiges Leben haben durften? Die die Schattenseiten dieser Welt kennenlernen mussten und dann aussortiert wurden? Gibt es Menschen, die auch solch einem Hund noch eine Chance geben? Menschen, die nicht nur nach dem Alter und dem Aussehen des Tieres entscheiden, sondern die wirklich einem Tier helfen wollen, die letzte Zeit seines Lebens in Würde, geliebt und in Zufriedenheit verbringen zu können? Wenn es solch einen Menschen gibt, dann sucht Chester genau diesen.
Kleiner, unscheinbarer Chester. Nur 40 cm hoch und 10 kg leicht. Ein dünner Hundeopi, der in einem Park in einer Kiste ausgesetzt gefunden wurde. Bei näherem Hinsehen wurde auch klar, was wohl der Grund dafür war. Chester ist blind und wurde daher einfach in eine Box gesteckt und aussortiert. Nicht mehr zu gebrauchen, für nichts mehr gut. Basta!
Wahrscheinlich wurde der arme Kerl sein Leben lang an einer Kette gehalten, er sollte aufpassen und ansonsten nicht stören. Er wurde sicher nicht als Lebewesen mit Seele gesehen, sondern als ein Ding, das man benutzt und wenn es nicht mehr funktioniert, einfach wegwirft, wie Abfall. Doch Chester ist ein Lebewesen, ein liebendes Wesen, das sich gerne streicheln lässt, wenn es Vertrauen gefasst hat. Dass er fast panisch reagiert, wenn man ihn festbinden will, kann man vor diesem Hintergrund gut verstehen. Dann windet er sich und beißt in die Leine. Doch nur dann, denn ansonsten trägt er Geschirr und Leine problemlos und geht gut daran mit. Er lässt sich auch nicht gerne hochheben. Auch dies wird er wahrscheinlich mit einer unangenehmen Erfahrung verbinden und es macht ihm sicherlich auch deshalb Angst, weil er nicht sehen kann, was mit ihm geschieht.
Obwohl Chester seine Zeit braucht, bis er jemandem vertraut, ist er doch neugierig und folgt seinen Betreuern überall hin. Bei den richtigen Menschen, die ihm genügend Zuwendung und Geduld entgegen bringen, wird Chester sich sicherlich in einen ausgeglichenen Senior verwandeln und sein Leben genießen lernen. Chester ist nicht der Aktivste, aber er ist auch nicht abgestumpft, sondern möchte noch gerne spazieren gehen und neue Erfahrungen machen dürfen. Gegen eine bei ihm diagnostizierte Anaplasmose (eine durch Zeckenbisse übertragene und durch Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheit, die nicht vom Hund auf den Menschen übertragen werden kann) wird er behandelt.
Mit anderen Hunden ist Chester verträglich. Katzen wurden nicht getestet.
Chester, der kleine, unscheinbare blinde Hundemann ist kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht und darf nach einer positiven Vorkontrolle und ohne Schutzgebühr in sein neues Zuhause ziehen. Natürlich bringt er auch seinen EU-Heimtierausweis mit.
Bist du der Mensch, der Chester einen angstfreien, würdevollen Lebensabend schenken möchte? Dann melde dich bitte.
Vielen Dank Silke S.! Du hast Chester seinen Namen und damit eine Identität geschenkt!
Vielen Dank Mathilde L.! Du unterstützt Chester mit einer monatlichen Patenschaft!