Lambada, die mittlerweile auch auf den Namen Ellie hört, hatte am 01.07.2023 ihr neues Leben begonnen – voller Hoffnung und Zuversicht. Leider sucht sie nun erneut ein Zuhause, da sich die Lebensumstände ihrer Familie verändert haben und nicht mehr zu den Bedürfnissen dieser besonderen Hündin passen. Lambada ist etwa vier Jahre alt, stammt ursprünglich aus dem öffentlichen Shelter in Baia Mare (Rumänien) und musste dort schon mit nur sechs Monaten gemeinsam mit ihren Geschwistern lernen, im Lärm und Stress zu überleben. Dass sie diesen Ort verlassen durfte, war ihr großes Glück – doch nun soll endlich ein wirklich passendes Kapitel für sie beginnen. Sie braucht Menschen, die sie nicht nur mit Herz, sondern auch mit Verstand begleiten.
Mit ihren etwa 55 cm Schulterhöhe und 19–20 kg ist Lambada eine sportlich-schlanke Schäferhund-Mix-Hündin – elegant, mit dichtem dunklem Fell und hellen Abzeichen. Ihr wacher Blick lässt erahnen, wie viel in ihr steckt. Sie ist intelligent, lernfreudig und möchte alles richtig machen – wenn man ihr Zeit, Geduld und Raum gibt. Im Alltag zeigt Lambada viele positive Seiten: Sie ist stubenrein, fährt gut im Auto mit, kann mehrere Stunden problemlos alleine bleiben, kommt zu Hause gut zur Ruhe und ist sehr verschmust mit ihren Bezugspersonen. Besonders ihre Leinenführigkeit ist hervorzuheben, und sie kennt bereits einige Tricks wie Sitz, Platz, Rückruf (ca. 90 %), Pfote geben oder „Männchen“. Sie ist ein echtes Langschläferchen, schläft gerne im Bett und hat ihre festen Schlafenszeiten – ab 21 Uhr ist für sie Feierabend, vor 9 Uhr morgens steht sie ungern auf. In einer ruhigen Umgebung, etwa im Homeoffice-Alltag, kann sie sich wunderbar entspannen.
Dennoch bringt Lambada auch Herausforderungen mit – insbesondere im Umgang mit Besuch, Ressourcen und anderen Hunden. Sie verteidigt ihre Bezugsperson sehr deutlich: Wenn Fremde zu nahe kommen, knurrt sie oder schnappt ab, etwa wenn sich Besuch dem Sofa nähert. Dabei agiert sie häufig kontrollierend, typisch für Hunde mit Schutz- und Hütetrieb. Ein individuell angepasster Maulkorb, an den sie gut gewöhnt ist, gibt in solchen Momenten Sicherheit. Auch beim Thema Ressourcen zeigt sich ihre Unsicherheit. Sie verteidigt Futter und auch Dinge, die sie draußen beim Spazieren findet. Hierbei ist sie auch bereit, in den Konflikt zu gehen. Sie verteidigt Ressourcen gegenüber Artgenossen und auch gegenüber Menschen. Sie kommuniziert aber körpersprachlich klar, wenn sie etwas nicht hergeben möchte. Mit anderen Hunden ist sie nur bedingt verträglich. In der Wohnung kommt es schnell zu Spannungen – insbesondere, wenn andere Hunde sich der Bezugsperson nähern. Sie akzeptiert Grenzen nur schwer, markiert und übernimmt gern die Kontrolle. Draußen gelingt die Koexistenz mit anderen Hunden besser, da sie Konflikten ausweichen kann. Als Einzelprinzessin würde sich Lambada sicher am wohlsten fühlen – wobei ein Zusammenleben mit einem weiteren Hund mit viel Erfahrung, gutem Management und Training nicht ausgeschlossen ist. Hierbei sollte man aber offen dafür sein, die Hunde zu Beginn über einen längeren Zeitraum zu separieren, bis die Vergesellschaftung abgeschlossen ist.
Ein weiteres Thema ist ihr territoriales Verhalten: In vertrauter Umgebung reagiert sie an der Leine gegenüber fremden Hunden und Menschen mit Aggression – im Freilauf hingegen ist sie entspannt. Ihr Jagdtrieb ist ausgeprägt, vor allem bei Vögeln, weshalb auch Katzen besser nicht im neuen Zuhause leben sollten. Was Lambada braucht, ist ein ruhiges, ländliches Zuhause mit festen Routinen und hundeerfahrenen Menschen, die ihre Körpersprache lesen können und bereit sind, sich mit ihr auf Augenhöhe auseinanderzusetzen – geduldig, konsequent und ohne Druck. Ideal wäre ein Zuhause, in dem sie ankommen darf, nicht sofort funktionieren muss und erst einmal einfach sein darf. Der Besuch einer positiv arbeitenden Hundeschule oder die Begleitung durch einen erfahrenen Trainer kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein. In Bezug auf Ernährung zeigt sie sich etwas empfindlich. Trocken- oder Nassfutter führten in der Vergangenheit zu Durchfällen, reine Mischformen wurden besser vertragen. Seit rund neun Monaten wird sie gebarft, was sie sehr gut verträgt.
Lambada ist eine besondere Hündin mit Ecken und Kanten – aber auch mit einem riesengroßen Herzen für die richtigen Menschen. Wer bereit ist, ihr mit Geduld, Struktur und Liebe zu begegnen, bekommt eine kluge, verschmuste, treue Begleiterin an die Seite, die bereit ist, mit ihren Menschen zu wachsen.
Sie ist kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht, besitzt einen EU-Heimtierausweis und kann in 42553 Velbert persönlich kennengelernt werden.
Nach positiver Vorkontrolle und gegen eine Schutzgebühr von 500 Euro darf Lambada in ihr neues Zuhause umziehen.
Vielen Dank an Markus D., der Lambada ihren schönen Namen gegeben hat.
Stand: 26.07.2025