Seit über fünf langen Jahren lebt Maqua nun im Shelter. Fünf Winter, in denen er die Kälte in jeder Knochenfaser gespürt hat. Fünf Sommer, in denen die Sonne auf das Blech seines Zwingers brannte. Und all diese Zeit – kein einziger Mensch, der gekommen ist, um ihm zu zeigen, dass das Leben noch etwas anderes bereithält als Gitterstäbe, Einsamkeit und das endlose Bellen der anderen Hunde.
Maqua gehört zu den vielen unsichtbaren Seelen, die irgendwann auf den Straßen Rumäniens aufgegriffen wurden – verwahrlost, vergessen, ohne Geschichte. Was er erlebt hat, bevor man ihn fand, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht wurde er verstoßen, vielleicht nie geliebt. Vielleicht hat er irgendwann einfach aufgehört, zu hoffen. Doch hinter seinem imposanten Äußeren – ein großer, wunderschöner Rüde mit stolzer Ausstrahlung und einer Schulterhöhe von rund 65 cm – steckt kein hoffnungsloser Fall. In ihm schlummert ein Hund, der sich so sehr danach sehnt, endlich irgendwo anzukommen.
Der Shelteralltag hat Spuren hinterlassen. Maqua entwickelt zunehmend einen Zwingerkoller. Zu lange schon lebt er eingesperrt, zu wenig Zuwendung, zu wenig Reize, zu wenig Leben. Er ist ein Hund, der inzwischen mit vielem überfordert ist – ein Tier, das gelernt hat, auf sich selbst aufzupassen, weil niemand sonst es tat. Berührungen sind manchmal möglich, manchmal zu viel. Mit anderen Hunden kommt er nicht zurecht, und auch die Leine ist für ihn noch ein Symbol von Einschränkung – und doch: Er läuft schon ein Stück, wenn man ihn behutsam führt.
Für Maqua suchen wir besondere Menschen. Menschen, die nicht nach Perfektion suchen, sondern nach einem echten Herzensprojekt. Menschen, die verstehen, dass Vertrauen Zeit braucht – manchmal Wochen, manchmal Monate. Menschen, die ihm Raum geben, statt ihn zu bedrängen.
Ein Zuhause in ländlicher Umgebung, mit sicher eingezäuntem Grundstück, wäre für Maqua das größte Geschenk. Dort, wo er in Ruhe beobachten, atmen und zur Ruhe kommen darf. Ein Platz, an dem er nicht funktionieren muss, sondern einfach nur sein darf.
Wir vermuten, dass in Maqua Anteile eines Herdenschutzhundes stecken – und wie alle Hunde dieser Art braucht auch er klare Strukturen, Ruhe, Vertrauen und Menschen, die sein Wesen respektieren. Ein Herdenschutzhund lässt sich nicht „brechen“, aber wer sein Vertrauen gewinnt, gewinnt eine Seele fürs Leben.
Maqua ist kein Hund für Anfänger. Er braucht erfahrene, ruhige und geduldige Menschen, die bereit sind, diesen Weg mit ihm zu gehen – Schritt für Schritt, ohne Druck, mit Herz und Verständnis.
Er hat viele Jahre seines Lebens verloren. Vielleicht ist jetzt endlich der Moment, in dem er seine zweite Chance bekommt.
Maqua reist kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht in sein neues Zuhause. Er wird nach positiver Vorkontrolle ohne Schutzgebühr vermittelt. Maqua bringt einen EU-Heimtierausweis mit und würde sich ebenfalls sehr über eine Pflegestelle freuen.
Wir bedanken uns bei Marianne K.! Du hast Maqua seinen unverwechselbaren Namen geschenkt. Lieben Dank auch für die monatliche Patenschaft mit der du ihn auf seinem Weg unterstützt.
Stand: 18.10.2025

















