RUPI

RUPI

Rupi hat auf traurige Weise Bekanntheit erlangt. Obwohl er ein absolut liebenswerter Kerl ist, musste er bereits von klein auf Vernachlässigung ertragen. Zuletzt war sein Besitzer seiner wohl überdrüssig und „entsorgte“ ihn in einem Müllcontainer, als wäre er nichts wert. Ein Zeuge filmte die grausame Tat und rief die Polizei. Unter dem Namen „Tomberon, der Müllhund“ wurde sogar in den Medien über sein Schicksal berichtet.

Ins Shelter kam Rupi durch die Animal Police. Für den ohnehin schon traumatisierten Rüden eine erneut belastende Erfahrung. Deshalb verwundert es nicht, dass er aktuell noch schüchtern ist. Wir Menschen haben ihn enttäuscht – und wer kann es ihm verdenken, dass er sich nicht sofort wieder in unsere Arme stürzen möchte? Er lässt sich noch nicht anfassen, aber es ist ganz klar: Rupi ist kein aggressiver Hund. Sein Blick verrät Traurigkeit, zugleich aber auch den Wunsch nach Zuwendung. Rupi zeigt sein freundliches und soziales Wesen auch gegenüber den anderen Hunden vor Ort. Wie er zu Katzen steht, können wir im Moment nicht einschätzen.

Der 1,5 Jahre alte Rupi ist ein bildschöner, 60 cm großer Mischlingsrüde mit schlanker Statur, hellem Fell und einer auffälligen, dreifarbigen Zeichnung im Gesicht. Seine verkürzte Rute macht ihn besonders, verhindert jedoch eine Einreise in die Schweiz. Welche Rassen in ihm stecken, lässt sich nicht genau sagen, aber eine Abstammung vom Herdenschutzhund ist nicht ausgeschlossen.

Wir suchen für Rupi Menschen, die die Körpersprache von Hunden verstehen und erfahren im Umgang mit großen Hunden, insbesondere Herdenschutzhunden, sind. Es ist wichtig, dass sie ihn Schritt für Schritt an sein neues Leben heranführen. Rupi benötigt Zeit, um seine Unsicherheiten abzubauen, und braucht Menschen, die ihm mit Geduld und Empathie zur Seite stehen. Ein eher ruhiges, ländliches Zuhause mit Zugang zu einem eingezäunten Garten ist zudem unerlässlich, damit Rupi dort den Freiraum genießen kann, den er für sein Wohlbefinden braucht.

Es ist davon auszugehen, dass Rupi bisher weder erzogen wurde noch mit dem Leben in einem Haus vertraut ist, weshalb er noch viel lernen muss. Durch seine möglichen Herdenschutzhundgene bringt er eine hohe Intelligenz mit, die ihn zu einem selbstständig denkenden Hund macht. Diese Rasse ist bekannt dafür, eine enge und tiefgehende Bindung zu ihrem Menschen aufzubauen. Sie sind sehr treu und loyal und besitzen einen natürlichen Beschützerinstinkt, der sie zu aufmerksamen Gefährten macht. Jungspund Rupi sollte sowohl körperlich als auch geistig ausreichend gefordert werden.

Nach einer positiven Vorkontrolle und der Übernahme einer Schutzgebühr in Höhe von 500 Euro reist Rupi kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt, entfloht und mit einem EU-Heimtierausweis.

Wer gibt Rupi die Chance, sein Herz zu öffnen und sein wahres Potenzial zu zeigen? Eine passende Pflegestelle, die ihm schon einmal Sicherheit und Geborgenheit schenkt, wäre ebenfalls ein Gewinn.

Vielen Dank, Lara Marie, dass du seine Namenspatenschaft übernommen hast.

Stand: 13.10.2024