Simon, Lykke, Darja und Ewa möchten endlich erfahren wie ein glückliches Hundeleben funktioniert. Denn in ihren ersten Lebensmonaten lebten sie wie wilde Hunde, die von der Besitzerin zwar gefüttert wurden und ab und zu ins Haus durften, aber ansonsten nichts kennengelernt haben und schon gar keine Zuwendung. Die Vier wurden von der „Dog Police“ beschlagnahmt und sind dadurch in unsere Obhut ins Shelter von Bistrita gekommen. Damit wird Simons weg frei, damit er von Menschen gesehen wird, die sich in ihn verlieben und ihm eine artgerechte Haltung bieten.
Anfangs waren er und seine Geschwister noch sehr eingeschüchtert. Wer will ihnen das verübeln, denn auch das Leben im Shelter ist nicht gerade paradiesisch. Eine neue Umgebung, laut und eng und viele fremde Menschen und Hunde. Aber nach wenigen Tagen sind die Vier bereits aufgetaut, kommen aus ihrer Hütte und nehmen auch Leckerchen an. Die „kindliche“ Neugier hat gesiegt . Trotzdem sollte man von Simon nicht erwarten, dass er seinen neuen Menschen sofort vertraut. Es wird sicher eine ganze Weile dauern, bis er Vertrauen fasst. Daher sollte er selbst das Tempo bestimmen dürfen, in dem er ankommt.
Simon hat bereits eine Größe von etwa 50 cm. Er wird vermutlich mal eine große Größe erreichen. Sein Vater ist ein Herdenschutzhund.
Dementsprechend sucht der hübsche schwarze Rüde mit der weißen Brust und den weißen Fußspitzen nicht nur Menschen, die ihm Zeit zum Einleben geben, sondern auch ein Zuhause mit Menschen, die sich mit Herdenschutzhunden auskennen oder bereit sind, sich mit ihren rassebedingten Eigenschaften auseinanderzusetzen.
Herdenschutzhunde sind keine Stadt- oder Bürohunde. Toll wäre für ihn daher ein großes Grundstück, das er bewachen kann. Da das Territorium eines Herdenschutzhundes so weit reicht, wie er gucken kann, sollte das Grundstück eingezäunt sein, um ihm seine Territoriumsgrenzen zu zeigen.
Herdenschutzhunde sind eigenständige Persönlichkeiten, die Konsequenz und Einfühlungsvermögen durch den Besitzer voraussetzen und die Fähigkeit, sich mit einem intelligenten, selbständig handelnden, großen Hund auseinandersetzen zu können. Sie bringen viele tolle Eigenschaften mit. Menschen die bereits Erfahrung mit Herdenschutzhunden gemacht haben, wollen keine anderen Rassen mehr haben, da sie trotz ihres Dickschädels sehr treue und loyale Begleiter sind.
Simon versteht sich gut mit anderen Hunden, ob das auch für Katzen gilt, wissen wir nicht. Außerdem muss er noch viel lernen. Von den Grundkommandos, Stubenreinheit bis zum alleine bleiben (was Welpen im ersten Lebensjahr möglichst wenig sein sollten) muss er Schritt für Schritt herangeführt werden. Und auch die Pubertät steht schon in den Startlöchern. Denn kaum haben die Junghunde sich mit dem Hunde-ABC vertraut gemacht, schon „vergessen“ sie das Meiste wieder. Da Simons Menschen sich aber für einen HSH-Mix entschieden haben, sollte die Pubertät kein großes Problem darstellen, denn das Hinterfragen von Kommandos hat der Herdenschutzhund sowieso im Blut .
Simon reist gechipt, geimpft, entwurmt und entfloht in sein neues Zuhause. Nach positiver Vorkontrolle kann er, gegen eine Schutzgebühr von 500 Euro vermittelt werden. Auch seinen EU-Heimtierausweis hat er im Gepäck. Auch über eine Pflegestelle würde er sich freuen.
Danke Harald! Du hast Simon seinen Namen geschenkt und damit eine Identität.
Stand: 18.05.2025