Jetzt geht es wieder
los, wir stehen am Flughafen und warten darauf, dass unser Flug aufgerufen
wird. Cluj- Napoca. Wir sind bereit für ein neues Abenteuer und sind voller
Tatendrang, denn es steht einiges auf dem Plan.
In Cluj angekommen, machen wir uns auf den Weg nach Baia Mare, in eines unsere
Tierheime, in der Hoffnung, dass es unseren Schützlingen gut geht und nicht zu
viele neue Hunde da sind. Als wir am nächsten Morgen das Shelter betraten, traf
es und wie ein Blitz – das Shelter ist bis oben hin voll. Überall Welpen und
neue Hunde, kaum vorstellbar wo all diese Hunde herkommen. Den Schock schütteln
wir schnell ab, denn wir haben einen strikten Plan, was zu tun ist.
Dieses Mal waren 12 Mitglieder vor Ort, wir konnten auch jede helfende Hand
gebrauchen. Wir besprachen mit Monika, der Tierheimleitung, was wir wann am
besten umsetzen können und dann ging es auch schon los. Auf unserer To Do-Liste
stand ganz oben, die Trennwände zwischen den Zwingern anzubringen. So haben die
Hunde mehr Ruhe vor einander und Beißereien durch die Gitterstäbe werden
verhindert. Außerdem wolle wir einen Sichtschutz am Zaun um das Gelände
anbringen, zum einen mit Pflanzen und zu anderen mit einer Sichtschutzfolie.
Unser größtes Projekt ist die Welpenstation, die wir aus dem geschütztesten
Teil es Shelters machen wollen dem sogenannten „Hotel“. Dort soll alles
desinfiziert, für die Kleinsten ausbruchsicher gemacht werden und die Zwinger
bekommen Sägespäne als Einstreu, damit die Welpen im Trockenen sind. Zudem soll
hinter dem Gebäude eine Wiese angepflanzt werden, damit die Hunde auch mal ein
wenig Gras unter den Pfoten haben. Dafür muss alles umgegraben und planiert
werde.
Der letzte Punkt neben dem Fotografieren und Einschätzen der Hunde war, die
Windschutzplanen, die wir im Winter angebracht haben, hoch zurollen und sauber
zu machen. Also Ärmel hochkrempeln und los geht’s. Wir schwärmten aus, jeder
hatte seine Aufgabe und wir kamen gut voran. Wir hatten Spaß bei dem, was wir
taten. Zwei unserer Mädels hatten beim Anbringen der Trennwände eine Musikbox
dabei, was bei den Hunden erstaunlicherweise Ruhe einbrachte. Die Musik schien
die Hunde zu beruhigen, denn endlich hören sie mal etwas anderes als
Hundegebell. Viele von uns waren diesmal zum ersten Mal vor Ort, doch sie verarbeiteten
die Eindrücke allesamt gut und packten kräftig mit an. Eines unsere
Teammitglieder hatte sogar Geburtstag in der Zeit vor Ort, wir feierten ein
wenig und Monika besorgte Pizza und Kuchen für alle. Die Stimmung war auf dem
Höhepunkt. Doch das sollte sich am nächsten Tag schon ändern.
Ein Transporter fuhr vor, als die Türen sich öffneten, lagen 17 Welpen,
zitternd und völlig verängstigt in einer Ecke. Sie sahen nicht gut aus und
hatten keine guten Chancen zu überleben. Wir brachten sie in einen Zwinger und
gaben Wasser und Futter dazu, dann ließen wir sie in Ruhe ankommen. Es sollte
unser letzter Tag in Baia Mare sein und zu unserer Enttäuschung konnten wir das
Hotel nicht umbauen. Denn es war kein Platz um die Hunde, die dort
untergebracht sind, umzusetzen. Wir hatten keinen einzigen Zwinger frei. Also
mussten wir das Projekt nach hinten verschieben. Wir ließen den Tag gemütlich
ausklingen und verabschiedeten uns, denn am nächsten Tag sollte es für einen
Teil nach Hause, für 3 Mitglieder nach Camarasu in ein privates Tierheim und
für den Rest in öffentliches Tierheim von Bistrita gehen.
In Bistrita angekommen war der erste Stop Tora, wo Christine ihre Welpen
untergebracht hat. Einige von uns konnten es kaum erwarten, ihre Welpen zu
sehen. In Tora ist es extrem wichtig immer frische Klamotten anzuhaben und sich
zu desinfizieren, damit die Welpen nicht mit Krankheiten angesteckt werden.
Kurz bevor wir kamen, war Christine noch unterwegs und hat eine kleine Mama mit
2 Welpen aufgesammelt. Die Kleinen waren erst wenige Wochen alt. Alle Welpen
sind versorgt – also ab in Shelter. Wir verschafften uns erst einmal einen
Überblick. Dann fingen wir an den Zwingern eine Grundreinigung zu verpassen,
was dringend notwendig war. Sonst haben wir fotografiert und Einschätzungen der
Hunde gemacht, jeden Abend gingen wir zu jedem Hund und gaben ihm noch was zum
kauen, damit sie ein wenig zur Ruhe kommen. Wir waren zum Abende essen bei Bia
eingeladen und besprachen in einer gemütlichen Runde den nächsten Tag, welcher
unser letzter in Rumänien war. Der letzte Tag vergeht immer wie im Flug, wir
können sagen, es war eine erfolgreiche Reise und wir haben viel geschafft. Die
Sonne geht unter und eine Reise geht zu Ende – wir sitzen mit den Hunden am
Boden kraulen und streicheln sie und genießen die letzten Strahlen des
Sonnenuntergangs.
Wir hoffen, dass bei unseren nächsten Besuch weniger Hunde dort sind, dieses
Mal waren wir in beiden Sheltern wirklich geschockt von der Anzahl. Gerade
Bistrita war auch wieder sehr voll, es war durch die vielen Hunde bedingt sehr
dreckig und irgendwie auch heruntergekommen. Viele Hunde hatten Verletzungen
und andere Kleinigkeiten.